Die Botschaft am 3. Fastensonntag des Kirchenjahres ist geprägt von Gottesfurcht und strengen Anmerkungen, eine Empfehlung der Umkehr. In einer Gegenwart, die auf Optimierung getrimmt ist, mit dem vorgeblichen Ziel der Vermehrung von Sicherheit, Wohlstand, Lebenserwartung etc., scheint „Umkehr“ oft ein „verkehrtes Motto“ zu sein. Denn am Wendepunkt der Umkehr steht die Abkehr von Denk und Verhaltensmustern, die durchwegs als legal und als „richtig“ eingestuft werden können. Es geht bei der Umkehr nicht nur um augenscheinliche Verfehlungen und Verbrechen, sondern um alles verborgene in uns, welches dem Geist des Evangeliums nicht stand halten wird. Ohne Umkehr gehen wir zugrunde, so wie das biblische Ägypten zugrunde ging und so wie jene Israeliten, welche zwar Mose in die Wüste folgten, „ihrem Ägypten“ jedoch allzu sehr nachtrauerten. Weglaufen ist noch lange keine Umkehr, ebenso wenig wie die Radikalisierung von Ansichten oder das Verbiegen von Sichtweisen.
Umkehr ist ein Akt der Gnade, durch den Geist der Wahrheit, das Durchschreiten jener schmalen Pforte, welche Christus für uns alle offen hält. Es ist die Hinwendung zur Liebe, zum Gott der Liebe, der aus den Evangelien zu uns spricht.
Am Sonntag, dem 24.03.2019, um 14.30 Uhr lädt die Gemeinde St. Barbara bei den Jesuiten in Krakau zum deutschsprachigen Gottesdienst. Die Texte der Lesung sind: Ex 3, 1-8a.13-15, 1 Kor 10, 1-6.10-12, Lk 13, 1-9.
Für den musikalischen Rahmen der Messe sorgt der Organist und Kantor Łukasz Mikołaj Mateja u.a. mit dem Werk Suite du deuxieme ton – Duo von Luis Nicolas CLERAMBAULT (1676-1749).
Herzlich Willkommen!