„… Der Gemeindecharakter sollte mehr betont werden. Diejenigen, die sich mit der Gemeinde identifizieren und zum Gottensdienst, bzw. zum Bibelgespräch kommen, sollen die Möglichkeit haben, mehr voneinander zu wissen und bewusst eine Gemeinde zu bilden, wenn wir auch nicht beabsichtigen, eine Pfarrei zu werden. Der gemeinsame Gottesdienst am Sonntag ist und bleibt der zentrale Punkt im Leben der „Sankt Barbara“ Gemeinde, aber damit wir die Liturgie wirklich als geistige Quelle erleben, ist es hilfreich, wenn wir nach dem Gottesdienst zusammenkommen und bei Treffen der Gemeinde im Austausch sind.
Ein zweites Anliegen besteht darin, der Tatsache gerecht zu werden, dass in Krakau nicht wenige deutschsprachige Christen anderer Konfessionen leben. Sie sind für uns nicht nur willkommene Gäste in unserer Gemeinde, sondern prägen auch unser Gemeindeleben mit…“Zitat von P. Krzystof Wałczyk aus der Festschrift zum Gemeindejubiläum 1997-2002
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P. Krzystof Wałczyk als Zelebrant
während eines deutschsprachigen
Kindergottesdienstes im Rahmen
einer Nikolausfeier in Krakau 2008
Pater Krzysztof Wałczyk ging nach langer, schwieriger Krankeit im April 2018 von uns. Er hinterließ ein überreiches Werk von zwei Jahrzehnten Gemeindearbeit, als Basis für das Kommende. Er legte die Weichen der deutschsprachigen Gemeinde bei den Jesuiten in Krakau als brillianter Zelebrant, als umtriebiger Organisator und Menschenkenner. Er war Seelsorger als auch Wissenschaftler und Missionar. P. Wałcyk erschloss sich die Betätigungsfelder seiner geistlichen Mission mit teils gänzlich neuen Ansätzen: in der Bildenden und Darstellenden Kunst und der Musik und hatte dabei immer auch ihre Künstler, die schaffenden Menschen dahinter im Blick. Mit seiner Direktheit als Priester, war er ein passionierter Kunstkenner, der wie ein wandelnder Seismograf die Inspirationsquelle Christus in der Hochkunst aufspürte und aufzeigte. Empfänglich für das Leiden und die Sorgen anderer, inspiriert durch das Geheimnis der Gottesbeziehung, war er selbst mit dem wertvollen Talent gesegnet, mit seiner Passion und Lebensenergie Brücken über Grenzen und Konfessionen zu spannen. Seine lange, aussichtslose Erkrankung konnte sein Vertrauen nicht brechen. „Der Tod hat nicht das letzte Wort“ gab er uns mit auf den Weg, bevor er ging.
Am Sonntag, dem 27.03.2022, findet um 14.30 Uhr in Gedenken an den im Jahr 2018 verstorbenen Jesuitenpater und langjährigen Leiter der deutschsprachigen Gemeinde, Krzysztof Wałczyk, ein Konzertgottesdienst in der St. Barbara Kirche statt. Den Hauptteil des musikalischen Rahmens bildet das Werk Stabat Mater von Giovanni Battista Pergolesi, gespielt vom KRAKAUER KAMMERENSAMBLE unter Mitwirkung der MusikerInnen Karin WIKTOR-KAŁUCKA – Sopran, Agnieszka CZĄSTKA-NIEZGÓDKA – Alt, Katarzyna MATEJA – 1. Violine, Jakub MICHALAK – 2. Violine, Anna GĘGOTEK – Viola, Ewa WOJSŁAW-BOBER – Cello, unter der musikalischen Leitung von Łukasz Mikołaj MATEJA – Orgel.
Die Texte an diesem Vierter Fastensonntag vor Ostern sind: Jos 5, 9a.10-12, 2 Kor 5, 17-21, Lk 15, 1-3.11-32. Es zelebriert Pater Christian Biernacki SJ. Im Anschluss an die Konzertmesse landen wir dazu ein, gemeinsam mit den Musikern und der Gemeinde bei einem geselligen Treffen die Gedenkfeier ausklingen zu lassen.
Herzlich Willkommen!