Der Mensch, Frau oder Mann, kann mit den Augen sehen und mit den Ohren hören, das Wahrgenommene begreifen und ausdrücken. Was so selbstverständlich erscheint, wird als besondere Gabe und Geschenk erfahren, wenn ein Sinnesorgan gestört ist. Alles wird schwerer, der Mensch dadurch behindert. Was für die äußeren Sinnesorgane gilt, lässt sich auch auf die innere Fähigkeit übertragen, das Gesehene oder Gehörte als transzendente Wirklichkeit zu erfahren; wie jede Fähigkeit kann diese sich entfalten oder auch verkümmern. Es handelt sich um eine äußere Gabe, denn wir haben kein „Extra-Organ“, welches die Kraft Gottes dauerhaft speichern könnte, denn diese ist progressiv, uns immer einen Schritt voraus. Wir sollen daher jeden Tag unsere Augen und Ohren dafür einsetzen, dazu unseren Verstand, unser Gewissen, unser Herz, all unser Handeln, um unseren Glauben zu erneuern. So bleibt das Wort in uns erhalten und wir lernen schnell zu begreifen, wann wir für andere und uns selbst blind und taub sind, oder, Gott sei Dank, dem Leben seine Behinderungen nehmen können.
Beitragsbild:
Duccio di Buoninsegna
Heilung des Blinden (Szene 7)
1308-11
National Gallery, London
Am Sonntag, dem 24. Oktober 2021, lädt die Gemeinde Sankt Barbara bei den Jesuiten in Krakau um 14.30 Uhr zum deutschsprachigen Gottesdienst in die Sankt Barbara Kirche. Die Texte der ersten und zweiten Lesungen und des Evangeliums an diesem 30. Sonntag im Jahreskreis sind: Jer 31, 7-9, Hebr 5, 1-6, Mk 10, 46-52. Es zelebriert Pater Christian Biernacki SJ.
Als musikalischer Bestandteil der Messe wird u.a. der Choral: Jesu bleibet meine Freude BWV 147, von Johann Sebastian Bach zu hören sein. Es spielt der Organist und Kantor Dr. Łukasz Mikołaj Mataja.
Herzlich willkommen!